Schnee

Schnee ist eine besondere Form von Niederschlag in Form von kristallisiertem Eis, bestehend aus einer Vielzahl von Schneeflocken, die aus den Wolken fallen. Mehr allgemeine Informationen werden hier angezeigt.

Die fallende Schneemenge und ihre in Verbindung stehende flüssige, gleichwertige Niederschlagsmenge werden durch eine Vielzahl verschiedener Regen Spurweiten bestimmt. Als Faustregel gilt: 10 cm Neuschnee entsprechen 1 cm Wasser. Sobald Schnee auf eine Oberfläche fällt, wird er schnell durch weitere Schneeflocken zusammengedrückt, sodass typische Schneedecken im Vergleich zu Wasser eine Dichte von Faktor 9 (Pulverschnee) bis 6 (Nassschnee) haben.

Schneefall sammelt sich auf der Oberfläche und kann Ablagerungen von bis zu einigen Metern in bestimmten Bereichen zu erreichen. Die Höhe der Schneedecke wird bestimmt durch:

  1. Fallende Schneemenge;
  2. Schneedichte (üblicherweise als eine Funktion der Flockenstruktur, ergebend aus der Lufttemperatur),
  3. Schneeschmelze;
  4. Hanglage (welche die Ablagerungsfläche verringert);
  5. Wind Transport (wodurch Schnee weggeweht werden und in anderen Gebieten angesammelt werden könnte);
  6. Rutscheffekte;
  7. Verdichtung;
  8. Sonnenschein.

Als Ergebnis dieser Faktoren ist die Tiefe der Schneedecke sehr schwer abzuschätzen, und kann im Wesentlichen innerhalb wenige Meter variieren. Unser Meteogramm SNOW zeigt eine durchschnittliche, angesammelte Schneehöhe innerhalb einer Gitterzelle.

Ein weiterer Effekt der Schneedecke ist das Phänomen der Lawinen: wenn Schnee sich in größeren Mengen an Hängen sammelt, können Teile dieser Menge plötzlich bergab rutschen und große Pakete bilden, die sich bei mittleren (10 bis 40 km/ h) bis sehr hohen Geschwindigkeiten (300 km/ h) mit möglicherweise sehr zerstörerischen Kräfte abwärts bewegen.

Lawinen werden in der Regel von einem mechanischen Versagen in der Schneedecke (Schneebrettlawine) in einer Startzone ausgelöst, wenn die Kräfte des Schnees seine Stärke überschreiten, und manchmal nur durch die schrittweise Ausdehnung (Lockerschneelawine). Nach dem Start beschleunigen Lawinen in der Regel schnell und wachsen ebenso in Masse und Volumen, da sie immer mehr Schnee mit sich reißen. Wenn die Lawine sich schnell genug bewegt, kann sich ein Teil des Schnees mit der Luft vermischen, wodurch eine Staublawine entsteht.

Aufgrund der Komplexität des Bildungsprozesses können Lawinen nicht durch numerische Modellierungen vorhergesagt werden.

Derzeit möchten wir aus mehreren Gründen keine Lawinenwarnungen, bzw. -Berichte anbieten: Lawinen werden durch lokale Phänomene ausgelöst und die Lokalität der meteoblue Vorhersagen könnte Nutzer dazu ermutigen, diese Warnungen für ortsgenau und exakt zu halten, was jedoch wegen der Komplexität der Phänomene nicht möglich ist. Dadurch erhöht sich das Risiko für den Nutzer und ein solches Angebot würde auch unserer Ethik widersprechen, transparente Informationen zur Verfügung zu stellen.

Lawinenwarnungen werden von lokalen und nationalen Behörden zur Verfügung gestellt. Sie erfordern ein hohes Maß an Know-how und haben auch Auswirkungen auf Haftungs- und Versicherungsfragen.

Wir können uns vorstellen, Lawinenwarnungen in Zukunft anzubieten, wenn diese von den öffentlichen Stellen, bzw. den jeweiligen nationalen Behörden zur Verfügung gestellt werden, und wenn wir einen Weg finden, um die Warnungen eindeutig und ohne Zweideutigkeiten dem Geltungsbereich zuzuordnen.

BITTE IMMER AUF LOKALE QUELLEN FÜR DIE BEURTEILUNG DER SCHNEE- UND LAWINENSITUATION BEZIEHEN, UM SICHERZUSTELLEN, DASS SIE SICH DER MÖGLICHEN RISIKEN BEWUSST WERDEN!

Schneefall und Schneehöhe

Schneefall beschreibt die gesamte Menge des gefallenen Schnees, der in einer bestimmten Zeitspanne an der Erdoberfläche akkumuliert ist. Eine ausgewählte Zeitperiode der letzten 3 Stunden um 11 Uhr zeigt beispielsweise den Schneefall zwischen 08:00 und 11:00 an. Der Schneefall wird als Höhe des gefallenen Schnees in Zentimeter (cm) angegeben.

Die Schneehöhe zeigt die totale Höhe des Schnees an, der beispielsweise über mehrere Monate akkumuliert worden ist. Sie wird ebenfalls in Zentimetern (cm) angegeben und ist nur eine grobe Schätzung. Tatsächliche Schneehöhen können lokal deutlich von den angezeigten Modellwerten abweichen.