Klimazonen
Klimazonen sind Gebiete, die sich in Ost-West-Richtung um die Erde erstrecken, und die anhand unterschiedlicher grundlegender klimatischer Verhältnisse voneinander abgegrenzt werden. In der Regel verlaufen Klimazonen gürtelförmig um den Globus, und an den Polen kreisförmig; teilweise können sie aber auch durch Gebirge oder Meere unterbrochen sein (siehe Abbildung und Welttemperaturkarte).
Die Sonneneinstrahlung trifft auf verschiedenen Teilen der Erde in unterschiedlichen Winkeln auf. Am Äquator treffen die Stahlen mittags meist senkrecht auf den Erdboden, während an den Polen die Sonne schräg oder gar während der Polarnacht unter dem Horizont steht (siehe Abbildung Tageszeiten).
Mit den Jahreszeiten verändert sich der
Sonnenstand zur Erde und damit der Einfallswinkel des Sonnenlichts. Dieser kann um die Mittagszeit von Senkrecht
(90°) innerhalb der Wendekreise bis zu waagrecht (0° = Sonne erscheint nicht oder nur ausschnittsweise am Horizont)
innerhalb des Polarkreises reichen.Die Sonnenstrahlen erwärmen also die Erde am Äquator viel stärker als an den
Polen. Aufgrund der einstrahlungsbedingten Temperaturunterschiede
entstehen immer wiederkehrende klimatische Verhältnisse, wie z.B. Winter und Sommer, eine gewisse Niederschlagsmenge
im Sommer, oder eine gewisse mittlere Lufttemperatur.
Die verschiedenen klimatischen Verhältnisse, die
regelmäßig in bestimmten Gebieten auftreten, werden in Klimazonen zusammengefasst und beschrieben.
Klassifizierung
Es gibt 4 wichtige Klimazonen:
- Tropen von 0°–23,5° (bis zu den Wendekreisen)
- In den Gebieten zwischen dem Äquator und den Wendekreisen (Äquatorialebene) treffen die Sonnenstrahlen am Mittag fast das ganze Jahr über nahezu senkrecht auf die Erde. Dadurch ist es in diesen Gebieten sehr warm. Durch die hohen Temperaturen verdunstet auch mehr Wasser, so daß die Luft meist feucht ist. Die Einstrahlung der Sonnenstrahlen wird durch die häufige und dichte Bewölkung, welche durch die starke Verdunstung entsteht, abgeschwächt.
- Subtropen von 23,5°–40°
- Die Subtropen erhalten im Sommer die höchste Einstrahlung, da die Sonne im Sommer gegen Mittag fast senkrecht zur Erdoberfläche steht, und die Bewölkung relativ gering ist. Diese Gebiete erhalten weniger Zufuhr an Feuchte (siehe Passatwinde), was die hohe Einstrahlung begünstigt. Daher sind in dieser Zone auch die meisten Wüsten auf der Erde anzutreffen. Im Winter nimmt die Strahlung in diesen Gebieten deutlich ab, und es kann zeitweise sehr kühl und feucht werden.
- Gemässigte Zone von 40°–60°
- In der gemäßigten Zone fallen die Sonnenstrahlen flacher ein, weshalb es hier verglichen mit den Subtropen im Durchschnitt viel kühler ist. Die Jahreszeiten und Tageslängen unterscheiden sich hier im Laufe des Jahres deutlich. Das Klima ist geprägt durch weniger häufige Extreme, eine gleichmäßige Verteilung der Niederschläge über das Jahr und einer langen Vegetationsperiode - daher der Name "gemässigt".
- Kalte Zone von 60°–90°
- Am wenigsten Wärme durch die Sonnenstrahlen bekommen die Polargebiete in der kalten Zone nördlich von 60°N bzw. südlich von 60°S, da hier die Sonnenstrahlen meist nur sehr flach einfallen. Durch die Änderung des Winkels der Erde zur Sonne schwanken die Tageslängen hier am meisten. Im Sommer kommt es zum Polartag. Pflanzenwachstum (Vegetation) ist hier nur noch während weniger Monate im Jahr und dann teilweise nur spärlich möglich. Die Bedingungen für das Leben sind in diesen Gebieten sehr hart.
Die Eigenschaften der Klimazonen verändern sich durch große Höhenunterschiede innerhalb eines kleinen Gebietes, wie z.B. in Gebirgen da die Temperaturen mit der Höhe rasch abnehmen, und somit auf Bergen ein anderes Klima herrscht als in den Tälern.