Schwierigkeiten bei der Darstellung und Berechnung

Niederschlagskarten

Die meteoblue Wetterkarten wählen automatisch die Daten des am besten geeigneten Modells aus, was sich mit dem Gebiet der Kartenansicht und der Zoomstufe ändert (z.B. zeigt Zoomstufe 4 für Mitteleuropa die NEMSGLOBAL-Daten, Zoomstufe 5 zeigt die NEMS12-Daten und Zoomstufe 6 zeigt die NEMS4-Daten). Für den Niederschlag hat dies zur Folge, dass die Karten mit niedriger Auflösung eine breitere räumliche Niederschlagsverteilung zeigen als die Karten mit hoher Auflösung. Umgekehrt zeigen die hochauflösenden Karten zwar eine engere räumliche Niederschlagsverteilung, dafür aber höhere lokale Niederschlagsmengen.

Dies lässt sich leicht erklären: Wenn eine Gitterzelle mit einer Auflösung von 30x30 km aus 9 Gitterzellen mit einer Auflösung von 10x10 km zusammengesetzt ist und eine dieser kleineren Gitterzellen ein Gewitter simuliert hat, wird die gesamte 30x30 km große Gitterzelle in der niedrig aufgelösten Ansicht ein Gewitter zeigen und blau dargestellt sein (= Niederschlag ist vorhanden), da nicht unterschieden werden kann, in welchem Teil der Gitterzelle das Gewitter auftritt. Das niedrig auflösende Modell erkennt nur, dass der Niederschlag irgendwo innerhalb der großen Gitterzelle auftreten wird. Zugleich wird es die Niederschlagsmenge dieses lokalen Ereignisses über die gesamte Gitterzelle mitteln, was die Intensität verringert.

Datenzusammenführung in unserer API

Da die Inkonsistenz des Niederschlags keine sinnvolle Bias-Korrektur zulässt (so wie auch das MOS-Postprocessing keine Verbesserungen bringt), wie sie für andere Variablen automatisch durchgeführt werden kann, ist eine Zusammenführung verschiedener Modelle und Zeitreihen nicht möglich, ohne erhebliche Dateninkonsistenzen zu hinterlassen. Wie bereits erwähnt, ist dies bei der Erfassung langer Zeitreihen von Niederschlagsdaten aus der meteoblue history API zu berücksichtigen. Wann immer der betreffende Ort und die Zeitspanne (da die hohe Auflösung auf eine bestimmte Zeitspanne begrenzt ist) es zulassen, liefert die API hochauflösende Daten, andernfalls liefert sie niedrigauflösende Daten, die bis 1985 zurückreichen.

Um diese Inkonsistenz innerhalb des history+ Interface zu vermeiden, ist es wichtig, dass der richtige Niederschlagsdatensatz abgefragt wird, je nach den spezifischen Anforderungen der Nutzung. Wenn für einen bestimmten Ort überhaupt kein lokales Modell existiert, liefert die API bei Auswahl des hochauflösenden Modells trotzdem das globale Modell mit niedriger Auflösung. Die lokal verfügbare Auflösung kann leicht durch einen Blick auf die Gitterzellengröße des rainSPOT unter unserer 7-Tage-Wettervorhersage überprüft werden.

rainSPOT zeigt Details über die verfügbare Auflösung des Niederschlags für jeden Ort an

Bitte beachten Sie, dass dieses Problem nicht auf unsere reguläre Vorhersage zutrifft. Diese ist das Ergebnis einer Multimodell-Zusammensetzung ist, der keine bestimmte Auflösung zugeordnet werden kann.