Microsoft Flight Simulator

Unsere Partnerschaft mit Microsoft Flight Simulator (MSFS) reicht bis ins Jahr 2018 zurück. Als meteoblue vom MSFS-Team mit der Bitte um Wetterdaten für den bekanntesten Flugsimulator aller Zeiten angesprochen wurde, war klar, dass dieses Projekt eine echte Herausforderung, aber auch eine eine einmalige Gelegenheit zur Innovation sein würde. Die meteoblue Webseite hat viele Visualisierungsformen wie Meteogramme mit vertikaler Wolkenstruktur, MultiModel-Vorhersagen oder Grafiken zum Vergleich aller wichtigen Wettermodelle eingeführt, und wir wollten die Gelegenheit nutzen, die Visualisierung unserer Wetterdaten weiter zu verbessern.

Wie der Name schon sagt, ist der Microsoft Flight Simulator ein Amateur-Flugsimulator. Es handelt sich um das mit Abstand am längsten laufende, bekannteste und umfangreichste Flugsimulatorprogramm im Bereich Computer-Entertainment. Darüber hinaus war er eines der ersten Produkte im Microsoft-Anwendungsportfolio. Mit 40 Jahren ist es die am längsten laufende Software-Produktlinie von Microsoft und damit sogar drei Jahre älter als MS Windows (!).

In der Tat mussten die Benutzer im Jahre 1982, als der erste Microsoft Flight Simulator auf den Markt kam, zum Starten des Programms DOS verwenden.

Seit den Anfängen des Microsoft Flight Simulator ist wahrlich eine lange Zeit vergangen. Heute bietet dieser ein hyperrealistisches Flugerlebnis mit einem Virtual-Reality-Interface, realitätsgetreuer Geografie auf der Grundlage von Satellitendaten und Überflugbildern, von künstlicher Intelligenz generierten Verkehrsdaten und - was für uns am wichtigsten ist - realistischen, in Echtzeit und weltweit verfügbaren Wetterdaten.

In diesem Partnerschaftsvideo von Microsoft Flight Simulator erklären unser CEO Karl G. Gutbrod und CIO Mathias D. Müller, wie unsere Wetterdaten produziert werden und wie wir die größtmögliche Genauigkeit sicherstellen.

Wie unser Mitbegründer Mathias Müller in diesem Video erklärt (das rasch legendär wurde - wie die Kommentare darunter bezeugen), hat das Projekt ursprünglich klein angefangen. Anfangs bestand die Aufgabe lediglich darin, eine begrenzte Anzahl von Wettervariablen zu liefern, um die Wetterbedingungen in der Nähe von Flughäfen besser (und realistischer) zu simulieren. In den früheren Versionen des Microsoft Flight Simulators wurden keine wissenschaftlichen Wetterdaten verwendet, so dass allein schon diese Idee bahnbrechend war. Dennoch haben wir es nicht dabei belassen.

Mathias Müller fügt hinzu: "Ursprünglich wollten wir nur Vorhersagen für Flughäfen liefern. Dann kamen die Winde in extremen Höhen hinzu, damit die Piloten im Jetstream fliegen können. Und allmählich entwickelte sich das Projekt zu einer äußerst komplexen Wetterdatenlösung, einschließlich der vollständigen 3D-Vereisungsrisikodaten, die aus der Wolkenmikrophysik abgeleitet werden - eine Variable, an die wir zu Beginn der Zusammenarbeit mit Microsoft nicht einmal gedacht hatten."

Wie genau erzeugen wir die Wetterdaten für MSFS? Wir unterteilen die Erdoberfläche in ein Gitter, das aus 250.000.000 Square Boxes besteht. Für jedes dieser Felder werden verschiedene Wetterbedingungen postuliert. Dann wird die vertikale Luftsäule über jeder dieser Gitterzellen in 60 vertikale Schichten unterteilt, von der Erdoberfläche bis hinauf in die Stratosphäre (und wirklich - der Himmel ist die Grenze!). Jede dieser Schichten innerhalb der Säule hat ihre eigenen Wetterbedingungen, und zusammen ermöglichen sie es uns, das globale Wetterdatenmodell zu berechnen.

Mathias Müller beschreibt des Weiteren, wie unsere proprietäre Wettermodellierung geholfen hat, die Herausforderungen des Projekts zu meistern: "Der Microsoft Flight Simulator ist ein Projekt, bei dem es praktisch kein Limit für die Datenmenge gibt. Die größte Hürde für uns war, herauszufinden, wie wir die riesigen Datenmengen in Echtzeit bereitstellen können, ohne dass das System abstürzt. Besonders anspruchsvoll war die realistische Darstellung von Wolkenformen und Wolkenstrukturen, und vor allem die Umsetzung in Echtzeit."

Und das Ergebnis? Wenn ein Bild mehr sagt als tausend Worte, dann zählt dieses Video eine Million:

Alles in allem kann man die Resonanz auf das Spiel als Standing Ovation bezeichnen. Der Microsoft Flight Simulator wurde von Videospielkritikern und Flugbegeisterten aus aller Welt hochgelobt. Das Spiel wurde als eines der Top-3-Spiele des Jahres 2020 eingestuft und bezeichnet als "technisches Wunderwerk mit einem außerordentlichen Maß an Feinschliff, unglaublichem Realismus und phänomenaler Steuerung" sowie als "unverzichtbares Spiel", "beeindruckende Glanzleistung im Bereich der PC-Spiele" oder "ein einzigartiges Meisterwerk, das nur einmal pro Generation erscheint und ein ewiges Fortbestehen verspricht".

Seit der Markteinführung im Jahr 2020 wurden zahlreiche neue Funktionen hinzugefügt, darunter die Implementierung von Satellitenbildern und die Verfolgung von Wetterereignissen in Echtzeit. Im Sommer 2020 konnten Flugbegeisterte beispielsweise den Hurrikan Laura in Echtzeit erkunden, und im Frühjahr 2021 war eines der beliebtesten realistischen Add-ons das Frachtschiff Ever Given, das im Suezkanal festsaß. Einige Journalisten erkundeten sogar den Einsatz von MSFS für politische Recherchen.

All die positiven Rückmeldungen waren eine große Anerkennung für uns. Mathias Müller fasst zusammen: "Die Partnerschaft mit Microsoft ist für meteoblue sehr bereichernd, da der Innovation keine Grenzen gesetzt sind. Wie Sie sich vorstellen können, arbeiten wir hier bei meteoblue viel mit Codes, Karten oder Diagrammen - aber mit dem Flight Simulator ist das völlig anders. Auch für uns ist es das erste Mal, dass wir die von uns berechneten Daten wirklich erleben können."