Wolken

Karte der Dichte der Wolkendecke - Die Schweiz Darstellung der Bewölkung in Meteogrammen

meteoblue zeigt die Bewölkung für 56 Schichten der Atmosphäre.

Die Bewölkung wird immer in % der Gesamtbewölkung angegeben. Die Wolkendichte wird häufig in Klassen von 0-25 %, 25-50% usw. angegeben.

Somit bedeutet Null Prozent, dass keine sichtbare Wolke am Himmel zu finden ist. Fünfzig Prozent bedeutet also, dass die Hälfte des Himmels mit Wolken bedeckt ist. Und hundert Prozent bedeutet eine komplette Bewölkung des Himmels. Liegt in mehreren Schichten eine Bewölkung von 50 Prozent vor, bleibt nur ein kleiner Teil des Himmels sichtbar.

Die Prozentsätze werden mit dem Integral des vorangegangene Prognosezeitraums berechnet. Schwankungen während diesem Zeitraums werden in einen Durchschnitt integriert.

meteoblue Wolkenvorhersagen können als aggregierte Vorhersage, in aggregierten Schichten (niedrig/mittel/hoch) oder in ausgewählten Schichten für einen bestimmten Zweck geliefert werden.

Aggregierte Wolkenschichten werden gemäß WMO so definiert:

  • niedrige Wolken: von der Oberfläche bis 2 km (von der Oberfläche bis 2 km am Äquator)
  • mittlere Wolken: 2-7 km (2-8 km am Äquator)
  • hohe Wolken: 5-13 km (6-18 km am Äquator)

Unter tropischen Bedingungen können die Wolken 1-3km höher sein als angegeben. Abhängig von der Höhe, Dichte und Schichtung der Wolken kann dies Einfluss auf das zu erwartende Wetter haben (siehe unten). Eine typische Kaltfront beginnt mit niedriger Bewölkung, die sich mit der Zeit aufbaut. Charakteristisch für Gewitter sind wolkenlose Vormittage und eine rasche Wolkenbildung während des Tages, dichte und hohe Wolken am Nachmittag, welche sich in der Nacht wieder auflösen können.

meteoblue Wolkenvorhersagen werden für verschiedene Zwecke, einschließlich Freizeit, Astronomie, Strahlungs-Vorhersagen oder Flugplanung verwendet.

Beispiele von Wolkenvorhersagen finden sie in Meteogrammen, Pictocast, spot und in den cloud maps. Spezielle Wolkenvorhersagen, einschließlich der lokalen Nebel-Vorhersage, können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.

Bestimmung der Bewölkungsdichte

Die Bewölkung wird in % angezeigt (falls nicht anders angegeben), von 0 bis 100%: Hundert % bedeutet, dass der Himmel nicht sichtbar ist. Die Bewölkung wird für jede Schicht in % angegeben. Die Gesamtbewölkung entspricht aber nicht der Summe der unterschiedlichen Schichten. Beispiele:

  • niedrige, mittlere und hohe Bewölkung mit jeweils 50%, können je nach Schichtung eine Gesamtbewölkung von 50 bis 100% ergeben, nicht jedoch von 150%.
  • niedrige und mittlere Bewölkung mit jeweils 0% verbunden mit hoher Bewölkung von 100% ergeben eine Gesamtbewölkung 100%, können jedoch viel lichtdurchlässiger sein als eine tiefe Bewölkung von 80%, je nach Art der hohen Bewölkung.
  • niedrige und mittlere Bewölkung mit 50% könnte eine Gesamtbedeckung von 60% ergeben, da Teile des Himmels immer noch sichtbar sein können.

Die Berechnung der Gesamtbewölkung hängt von der Art der Bewölkung ab und kann nicht von den individuellen Schichten der Bewölkung abgeleitet werden. Die Variable Strahlung liefert weitere Informationen der Effekte der Bewölkung.

Messung der Bewölkung

Bewölkung zu messen gestaltet sich in der Praxis als sehr schwierig. Die am häufigsten genutzten Sensoren sind Satellitenkameras, welche einen Überblick über die Bewölkung liefern können, aber nicht genau zwischen niedriger, mittlerer und hoher Bewölkung unterscheiden. Bodensensoren können die Bewölkung und Wolkenhöhe in einem gewissen Umfang berechnen, dies jedoch nur für begrenzte Gebiete.
Visuelle Beobachtungen werden (noch) sehr häufig für die Wolkenbestimmung unter der Verwendung einer Skala mit 0/8 (keine Wolken) bis 8/8 (Himmel komplett bewölkt) genutzt; diese Beobachtungen werden für die METAR Berichte genutzt.

Stellenwert der Bewölkung

Bewölkung hat eine bedeutende Wirkung auf die Temperaturvorhersage. Die Menge der Sonnenenergie, die die Oberfläche erreicht, ist eine starke Determinante der Oberflächentemperatur. Die Troposphäre wird durch die Sonneneinstrahlung erhitzt, welche die Oberfläche der Erde erreicht. Schwankungen in dieser Sonnenenergie ändern die Oberflächentemperatur, wo die meisten Temperaturmessungen gemacht werden. Wolken regeln die Menge der Sonnenstrahlung, die die Oberfläche erreicht. Während der Tageszeit reduzieren Wolken die Temperatur, abhängig von der Wolkendicke, der Wolkendichte und Zeit der Dauerhaftigkeit. Wenn es mehr Bewölkung gibt, als während der Tageszeit erwartet wird, wird die Oberflächentemperatur allgemein kühler sein als erwartet. Wenn es weniger Bewölkung gibt als erwartet wird, wird die Oberflächentemperatur allgemein wärmer sein als erwartet. Ein solches Beispiel wäre, wenn Nebel oder niedere Schichtwolken vorhanden sind, insbesondere während kühleren Jahreszeiten. Nebel oder niedere Bewölkung sind sehr schwierig vorherzusagen, weil sie sich häufig nur lokal bilden. Wenn sich der Nebel nicht wie erwartet auflöst, wird die Oberflächentemperatur signifikant abweichen.

Nachts haben Wolken die umgekehrte Wirkung auf die Temperatur. Mehr Bewölkung als erwartet läuft nachts gewöhnlich auf wärmere Temperaturen hinaus als erwartet. Weniger Bewölkung läuft auf kühlere Temperaturen hinaus als erwartet. Der Grund besteht darin, dass nachts die Oberfläche der Erde Energie in Form von Langwellenstrahlung abstrahlt und keine Kurzwellenstrahlung von der Sonne erhält, um die Oberfläche zu wärmen. Wasserdampf fängt Langwellenstrahlung ab und hält sie davon ab, in den Raum zu entweichen. Das Ergebnis sind wärmere Temperaturen. In einer klaren Nacht wird die maximale Menge an Langwellenstrahlung in den Raum entweichen und so die Oberflächentemperatur wird so auf einen maximalen Wert für die angegebenen Wetterbedingungen abkühlen.

Wolken sind auch Auslöser fallender Niederschläge. Temperatur beeinflussend, haben mehrere Vorgänge in Wolken eine komplizierte Wirkung auf den Kondensationspunkt. Allgemein werden niedrigere Wolkentemperaturen die Niederschlagswahrscheinlichkeit unter gleichen Verhältnissen vergrössern. Gewitter werden sich jedoch nur dann bilden, wenn feuchte und warme Luft als Energielieferant über das Kondensationsniveau steigt. Verhindert die Wolkendecke das Aufwärmen der bodennahen Luft, kann es die Gewitterbildung verhindern, denn der Temperaturgradient würde in diesem Fall zu schwach und die Luft würde zu langsam aufsteigen. Eine schwache Wolkenschicht ermöglicht eine starke Aufwärmung der bodennahen Luft und kann dadurch die Instabilität der Luft erhöhen und dadurch die Gewitterwahrscheinlichkeit steigern.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Fähigkeit Wolkenbildung und Wolkenbewegung vorherzusagen, ein fundamentaler Bestandteil einer verlässlichen Wettervorhersage ist.