Städtische Wärmeinseln

  • Städtische Wärmeinseln und ihre Lage in Städten
  • Einsatz von Wärmekarten zur Ermittlung städtischer Wärmeinseln

Der städtische Wärmeinseleffekt ist ein typisches Phänomen des Stadtklimas, das durch einen Lufttemperaturunterschied zwischen dem hitzeexponierten Stadtzentrum und den kühleren umliegenden ländlichen Gebieten gekennzeichnet ist. Der größte Lufttemperaturunterschied tritt in der Regel nachts auf und kann je nach Stadt bis zu 10 Grad erreichen. Viele Orte im Stadtzentrum sind besonders hitzeexponiert. Diese werden als städtische Hotspots bezeichnet. Bei diesen Hotspots handelt es sich in der Regel um Gebiete mit hoher Bebauungsdichte, Straßenschluchten und versiegelten Flächen, in denen sich die Wärme leicht staut.

Die Karte der städtischen Wärmeinsel (oben) zeigt als Beispiel die Intensität der städtischen Wärmeinsel für die Stadt Zürich (CH) in einer horizontalen Auflösung von 10 x 10 m. Rote Flächen kennzeichnen Hotspots, während blaue Flächen kühlere Gebiete darstellen.

Mit Hilfe der Wärmekarten lassen sich spezifische lokale Informationen über Tropennächte, Hitzetage, Heiztage und Kühltage gewinnen. Diese Analysen können sowohl für das aktuelle Jahr als auch für die nahe und ferne Zukunft unter Verwendung der RCP-Emissionsszenarien berechnet werden. Die Analysen stellen somit einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zum Wärmemanagement einer Stadt dar und bieten ein wichtiges Entscheidungshilfeinstrument, um Städte bei der Bewältigung des Klimawandels mit zuverlässigen Daten zu unterstützen.